Sein ganzes Leben lang schon konzentriert sich der französische Musiker Denis Colin auf ein einziges Instrument: die Bassklarinette und mit ihr ist er zur Meisterschaft heran gereift.
Und was nicht üblich ist für Jazzgrößen aus Frankreich: weit über die Landesgrenzen hinaus.

International berühmt wurde er u.a. durch seine kongeniale Partnerschaft mit Archie Shepp.

Der Bassklarinette verleiht er seine unverwechselbare Stimme, um sie herum gruppiert er seine Ensembles, mal als Trio, dann wieder als zehnköpfige Band mit dem Namen La Société des Arpenteurs (Die Gesellschaft der Landvermesser).
Er ist ein Musiker, der an seine Zeit anknüpft, eine Musik, die alte Pfade verlässt, in der die ganze Größe unseres jetzigen Universums mitschwingt. Man hört zwischen den Melodien Erinnerungen an Afrika, Amerika, an weit entfernte, abgelegene Gegenden. Der große Orient vielleicht? Man erfasst hier Anklänge an Miles Davis elektronische Periode, erkennt dort den Geist Albert Aylers. Weiter entfernt klammern sich die erdigen Klänge des schwarzen Kontinents fest und lassen Riffs von Led Zeppelin erahnen.

Im Café Museum ist es diesmal ein Quartett, mit dem Denis Colins musikalische Landschaften vermisst. Er präsentiert sein neues Projekt „Quiet Men“.