Claus Raible Trio

wurde 1967 in Karlsruhe geboren. Im Alter von elf Jahren begann er Trompete zu spielen; drei Jahre später kam das Klavier hinzu, welches zu seinem Hauptinstrument wurde. Noch als Gymnasiast trat er mit Jazzbands in der Umgebung Münchens auf. Zwischen 1986 und 1992 studierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz bei Harald Neuwirth; sein Diplom bestand er mit Auszeichnung. Bereits in dieser Zeit begleitete er Art Farmer, Andy Bey und Mark Murphy; 1989 trat er auf dem Montreux Jazz Festival auf. Danach lebte Raible für ein Jahr in Wien, wo er auch sein erstes Solokonzert unter dem Titel „Claus Raible Plays the Music of Bud Powell“ für den ORF aufführte. Die folgenden drei Jahre verbrachte er in New York City, wo er sein Sextett gründete und Unterricht bei Barry Harris nahm, der ihn sowohl als Komponist als auch als Arrangeur beeinflusste. 1998 kehrte er nach München zurück. Dort führte er nicht nur eigene Projekte auf, die die Musik großer Stilisten wie z. B. Elmo Hope, Thelonious Monk, Bud Powell oder Tadd Dameron präsentieren, sondern spielte auch mit dem eigenen Trio und Al Porcino. 2009 gründete Raible sein BOP-chestra mit sieben Bläsern; 2012 veröffentlichte er dessen Album A Dedication to the Ladies (TCB), für das er sämtliche Arrangements selbst geschrieben hat. Im Laufe seiner professionellen Karriere hat Claus Raible unter anderem mit Größen zusammen gearbeitet wie Jimmy Cobb, Charles Davis, Andy Bey, Jesse Davis, Ben Dixon, Jon Faddis, Art Farmer, Herb Geller, Benny Golson, Dennis Irvin, Brad Leali, Mark Murphy, Lewis Nash, Alvi Queen, Ed Thigpen, Britt Woodman und Jimmy Wormworth. Er ist auf Alben mit Claus Koch, Al Porcino, Anna Lauvergnac, Dusko Goykovich, Charles Davis und Roman Schwaller zu hören. Derzeit unterrichtet Raible an der Hochschule für Musik und Theater München. Sein aktuelles, neuntes Album „Trio!“ (Alessa ALR 1081) mit Alvin Queen (d) und Georgios Antoniou (b), auf dem er unter anderem drei Werke Monks interpretiert, fand große Beachtung und wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. 

Die Presse über Claus Raible

„Claus Raible dagegen verkündet schlicht, der Bebop sei sein Ideal – und dann spielt er diesen 60 Jahre alten Stil mit einer Vitalität und einer Autorität, die echt und packend und unverbraucht und kein bisschen nostalgisch sind. In seinem Monk-Konzertprogramm etwa hat er sich Thelonious the Onliest so bis ins Detail zu Eigen gemacht, dass man den Mann mit den verrückten Kopfbedeckungen sofort vor sich sieht, sobald man die Augen schließt. Und jede kleine Abweichung von Monks Stil wird da gleich unendlich bedeutungsvoll.“

Hans-Jürgen Schaal, Jazzzeitung

„Ein eigenständiger Querkopf, der die Tradition hegt, sie aber niemals gedankenlos kopiert. (…) Dazu kommt Raibles immenser manueller Vorteil: zwei nahezu gleichstarke Hände. Die Linke greift häufig über oder übernimmt im Bassbereich die Melodieführung. Seine mentalen Pfunde liegen dagegen in einer überreichen Fantasie und einer Keckheit, die Dinge schlicht anders anzupacken. Und er wuchert reichlich damit.

Donaukurier, Reinhard Köchl

„Der Münchener Claus Raible ist ein ungewöhnlicher Pianist. Er ist fest in der afroamerikanischen Tradition verankert, zu seinen Leitsternen gehören Bud Powell und Thelonious Monk, seine Musik ist Bop, pur und ungefiltert. Bop ist der Ausdruck seines swingenden Selbst. Den Bop ironisert er nicht, imitiert er nicht, verwässert er nicht, vermengt er auch nicht mit tausend Musikformen, die es auch noch gibt. Raible lebt ihn, spricht ihn mit der Authentizität des Muttersprachlers, der Intensität eines Besessenen, der Souveränität des Insiders und der Originalität dessen, der längst mit stilistischen Elementen seiner Vorgänger seine eigene Ausdrucksform geschmiedet hat.“

Bayerischer Rundfunk, Marcus A. Woelfle

Termine:

  • Fr, 30.10.20 19:00 Uhr

    Leider steht das Konzert nicht / nicht mehr zur Online-Reservierung zur Verfügung.
    Restkarten können telefonisch angefragt werden unter:
    +48 851 21 24 64 10

Eintritt:

20,- / 10,- (Mitglieder) / 7,- (Studenten & Schüler) / 5,- (Restplätze für sozial Bedürftige)
Claus Raible - Cafe Museum Passau

Line-Up:

Claus Raible - p
Giorgos Antoniou - b
Xaver Hellemeier - dr

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